Brandbekämpfung

Small Drops, Big Impact.

So funktioniert die Brandbekämpfung mit Wassernebel

Wassernebeltechnologie

Warum ist Wassernebel so effektiv im Kampf gegen das Feuer? Wassernebel erzielt beim Löschen von Feuer einen höheren Kühleffekt und benötigt gleichzeitig weniger Wasser.

Die effiziente Wirkung von Wassernebel bei der Bekämpfung von Bränden ist schon seit Jahren in Fachkreisen bekannt. Bisher wurde der Wassernebel mittels Düsentechnik ausgebracht, was jedoch technisch bedingt eine Begrenzung der Reichweite auf wenige Metern nach sich zog. Dadurch blieb auch das Einsatzspektrum begrenzt. Dank der Verwendung einer Propeller-Turbine kann der Wassernebel nun auf weitere Distanz gebracht werden.

Wassernebel hat gegenüber dem herkömmlichen Wasserstrahl den zentralen Vorteil, dass er Objekte umhüllt und dadurch sehr effizient kühlen und löschen kann. Das funktioniert so: Die Turbine zerstäubt das Wasser zu einem feinen Nebel. Im Vergleich zu herkömmlichen Monitoren, entstehen bei Brandbekämpfungsturbinen Tropfen von geringerer Größe, die mittels Propeller versprüht werden.

Der Vorteil von solch kleineren Tropfen ist, dass sie eine größere Wasseroberfläche und damit eine größere Wärmetransportoberfläche bilden. Der feine Nebel hat zudem eine geringere Sedimentationsgeschwindigkeit und kann die Brandobjekte gut umhüllen. Oft erreicht er so auch versteckte Brandherde, die dem traditionellen Löschstrahl unzugänglich sind.

Die Wassernebelturbine

Die Wassernebelturbine vereint alle bisher genannten Vorteile von Wassernebel mit der Kraft einer Turbine: Sie stellt somit eine neue und innovative Generation der Brandbekämpfung dar. Ihr Alleinstellungsmerkmal: Die Wassernebelturbine ist in der Lage, große Wassermengen zu zerstäuben und großflächig und doch zielgenau zu verteilen – und das bei geringem Wasserdruck.

Weitere Vorteile der Wassernebelturbine sind:

  • Fähigkeit, Objekte zu umhüllen
  • Hohe Kühlleistung bei geringem Wasserverbrauch
  • Hoher nachgewiesener Wirkungsgrad bei Schadstoffniederschlagung
  • Turbine ist auch geeignet zur Schaumerzeugung
  • Schonendes Aufbringen auf Brandgut

Wir bieten folgende Lösungen an

Brandbekämpfung und Brandschutz mit Wassernebel

Eine optimale Kühlwirkung kann entweder durch Bildung einer Barriere oder durch direkte Beaufschlagung und gleichmäßige Verteilung an der Oberfläche des zu kühlenden Objektes erzielt werden. Ein ausgezeichneter Löscheffekt ergibt sich auch dank der hohen Kühlwirkung des direkt in die Flammen eingebrachten Wasser-Aerosols und durch das Aufbringen des Löschmittels direkt auf die brennende Fläche.

In folgenden Bereichen kann die Brandbekämpfung mit Wassernebel angewendet werden

Anwendungsgebiete

Das mögliche Einsatzspektrum für unsere Brandbekämpfungsturbinen in der Praxis ist groß und reicht vom Chemiesektor (wo neben der Brandbekämpfung vor allem auch die Niederschlagung von Schadstoffen im Vordergrund steht) über Recyclingbetriebe bis zu Firmen mit Lagerbereichen mit hoher Brandlast (wie zum Beispiel Flugzeughangar, Tanklager von Raffinerien, holzverarbeitende Industrie, etc.) oder Hochspannungswerken.

Geprüfte Wirksamkeit von Wassernebel in der Brandbekämpfung

Video Brandversuch

Ein Testversuch zeigt deutlich den Unterschied zwischen Wassernebel-Turbine und herkömmlicher Löschmethode (siehe Tabelle). Getestet wurde an einer 160 m2 großen Fläche mit 2.400 l Benzin, die in Brand gesetzt wurde (350MW HHR – 1% AFFF Schaum) und ist somit der größte dokumentierte Brandversuch mit Wassernebel in Europa.

Der Testversuch wurde von der MPA Dresden durchgeführt, auf dem Trainingsgelände der Raffinerie MO in Ungarn.

Wirkungsprinzipien von Wassernebel

Wirkungsprinzipien

Aus physikalischer und thermodynamischer Sicht finden beim Einsatz von Wassernebel mehrere gleichzeitig wirkende Mechanismen statt, durch die Wassernebel Feuer löscht:

  1. Kühleffekt
    In erster Linie kühlt der Wassernebel effizient die Brandfahne und die Brennstoffoberfläche und entzieht ihr eine signifikant hohe Wärmemenge. Dies geschieht dank der hohen latenten Verdampfungswärme (2.442 J/g) von Wasser.
  2. Inertisierungseffekt
    Der Wassernebel wird mit der Luft in den Brandherd hineingetragen und verdampft dort schnell aufgrund der großen Hitze. Durch die enorme Vergrößerung des Volumens der Wassertropfen bei deren Verdampfung (1.700-fach), wird der Sauerstoff am Brandherd verdrängt und das Feuer erstickt.
  3. Absorbierung von Strahlungsenergie
    Wassernebel absorbiert als sekundären Mechanismus auch Strahlungsenergie und wirkt daher als thermische Barriere, die verhindert, dass umliegende Oberflächen (oder der Brennstoff selbst) durch Strahlung erhitzt werden.

Zusätzliche positive Nebeneffekte: Gasniederschlagung, Rauchgasauswaschung, Personenschutz (da Wassernebel so schnell wie kein anderes Mittel Temperatur absenkt und Rauchgase auswascht), sowie das Kühlen von Objekten.

Unsere Brandbekämpfungsturbinen funktionieren prinzipiell mit Wasser, Schaum oder einem Wasser-Schaum-Gemisch.
Der Wassereinsatz lässt sich, je nach Sprühbild, zwischen 100 und 6.000 Litern pro Minute variieren.