Anwendungsfall: Steinbruch La Pedicara in Italien

Der Steinbruch La Pedicara in Balvano gehört zu den größten Steinbrüchen Süditaliens und ...
#Dust #Fallstudie

Der Steinbruch La Pedicara in Balvano gehört zu den größten Steinbrüchen Süditaliens und befindet sich im Herzen der italienischen Dolomiten. Abgebaut wird hier vor allem Dolomit-Gestein, welcher zur Herstellung von Glas verwendet wird. Im Steinbruch La Pedicara wird der Rohstoff gewonnen, gemahlen sowie gesiebt und dann in verschiedenen Qualitätsstufen weiterverkauft.

Problem: Jeder einzelne Arbeitsschritt verursacht sehr viel Staub und die Mitarbeiter sind diesem tagtäglich ausgesetzt. Bei Wind zieht die Staubwolke auch bis ins nahegelegene Dorf. Das mediterran-trockene Klima in Balvano und die langen Monate ohne Regen verstärken die Staubbildung zudem.

Ziel: Als Vicenzo Santagata (Geschäftsführer von La Pedicara) sich im Sommer 2014 mit seinem Staubproblem an EmiControls wandte, hatte er zwei Ziele vor Augen:

  1. die Arbeitsbedingungen seiner Mitarbeiter zu verbessern,
  2. sowie die Umwelt und vor allem das wunderschöne Tal rund um Balvano zu schützen.

 

Herausforderungen: Die größte Herausforderung war die enorme Größe des Areals (3,5 ha). Zudem musste EmiControls eine Lösung finden, die den Arbeitsablauf der Mitarbeiter im Steinbruch nicht stört. Das System sollte auch so geplant sein, dass man in Zukunft flexibel auf Änderungen der Gegebenheiten im Steinbruch oder beim Auftreten von neuen Staubquellen reagieren kann.

Lösung: Im ersten Schritt mussten die Techniker von EmiControls die Morphologie sowie jede einzelne Staubquelle des Steinbruches vor Ort analysieren. Aufgrund dieser Analyse wurde eine für das Unternehmen maßgeschneiderte Lösung entwickelt. Dieser Prozess dauerte insgesamt 1 Monat. Um der Staubentwicklung in La Pedicara erfolgreich entgegenzuwirken, wurde eine Kombination aus mobilen Turbinen, fixen Sprühköpfen und Wassernebel-Vorhängen installiert.

Im Detail sind das:

  1. Zwei fixe V12s Turbinen auf 6 Meter hohen Türmen,
  2. Eine mobile V7 Turbine auf Unterwagen,
  3. und weitere übers Areal verteilte fix-installierte Hochdruck Sprühköpfe, plus 2 Hochdruck Pumpen.

Die größte Staubquelle befindet sich bei den Förderbändern. Im Bild lässt sich deutlich erkennen, wie die zwei Turbinen auf den Türmen einen Wassernebel-Vorhang bilden und somit verhindern, dass Wind die Staubwolke bis ins Dorf tragen kann.
Durch die erhöhte Position der V12s Turbinen (ca. 1,5 Meter über den Förderbändern) kann die Größe der Fläche, auf welcher Staub gebunden wird, ausgedehnt werden. Die mobile V7 Turbine steht auf einem Unterwagen und kann je nach Bedarf repositioniert werden.
Die fix installierten Sprühköpfe funktionieren sehr punktuell und wurden überall dort angebracht, wo der Staub optimalerweise direkt an der Quelle gebunden wird.

Erfahrungswerte:
Die Ergebnisse sind sehr zufriedenstellend: die Staubemission konnte deutlich reduziert werden. Die Turbinen und Sprühköpfe von EmiControls produzieren einen sehr feinen Wassernebel, welche Staub effizienter binden. Zum einen bleibt der Wassernebel dank der winzig kleinen Wasser-Tröpfchen länger in der Luft und hat mehr Zeit sich mit dem Staub zu verbinden und zum anderen wird weniger Wasser benötigt

Mittlerweile wurden noch ein weiteres Projekt in La Pedicara realisiert: und zwar fährt nun ein Truck mit aufmontierter Turbine durch den Steinbruch und bildet einen zusätzlichen Wasservorhang.

Im Bild: Die V12s Turbine (montiert auf einem 6 Meter hohem Turm) deckte eine Fläche von rund 7.850m2 ab.

Im Bild: Neben den Turbinen binden fix installierte Sprühköpfe den Staub direkt an der Quelle.

Im Bild: Die V12s Turbine produziert einen sehr feinen Wassernebel mit besonders kleinen Tröpfchen, welche Staub effizienter binden.

Im Bild: Das Nachfolgeprojekt - eine V12s Turbine montiert auf einem Truck, welcher durch das Areal fährt und dort eingesetzt werden kann, wo das Staubproblem gerade besonders akut ist.